Fern ab von den poppige, zeitgenössischen Trapsounds gibt es immer wieder Wellen, die alte Helden (wie Masta Ace)und neue Talente (wie Rapsody)  mit der Klangästhetik der goldenen Ära versehen. Diese Welle schlugen oft vor der Veröffenlichung höher als sie letztlich waren. Die Erwartungen sind immer riesig, gerade wenn sich die alten Recken noch einmal aufbäumen wollen. Bei der Single „Define my Name“ von Premo und Nas wurden Anfang des Jahres bereits die kühnsten Träume der alten HipHopHeads befeuert. So ähnlich ist es auch bei Common, dem niemals müde werdenden MC aus Windy City, und dem Kultproduzenten Pete Rock. Über die Verdienste dieser beiden Künstler muss man nicht diskutieren. Eine Zusammenarbeit ist primär ein frohe Botschaft. Das Resultat ist ambivalent. Die musikalische Qualität, mit all den schönen Samples und live eingespielten Sounds, liefert ein Wärme und Vertrautheit, die man erwartet hatte. An ganz vielen Stellen wünscht man sich weniger verspiele Jazz-Töne und mehr Progressive Snares und fettere Beats - wohl auch weil man mehr „Soul Survivor“Bretter aus dem Wunschzettel hatte, als Soulquarions-Spielereien. Letztlich es aber genau das geworden. Pete Rock hat den entspannten organischen Grow Men Jam Rap aus den Federn von Glasper, Remi, Questlove, Dilla, Poyser, Qtip und Hargrove weitergesponnen.  In Common wurde ein kongenialer Rappartner gefunden, der hörbar jede Minute der Zusammenarbeit genoss und mit seinen Reminiszenzen das Album zu etwas Besonderem macht. 

 

Text: Peter Parker