Der Mann der Vintage-Sounds wiederbelebt, Adrian Younge, hat sich bereits als Produzent u.a. für Ghostface Killah, Snoop Dogg, Common oder Jay-Z verewigt. Dabei hat er seine Passion für analoge Studiotechnik nach vorne gebracht. Er produziert meistens so, wie es die Helden der 1960er und 1970er machten. Unverwaschen und weit weg von der sterilen, digitalen Soundwelt. So hat sich der talentierte Musiker und Produzent seit Anfang den 2000ern einen Namen gemacht. Szenegrößen wie RZA sprechen unentwegt voller Hochachtung über den Mann, der scheinbar alles kennt und alles kann. Mit Ali Shaheed Muhammad teilt er die große Liebe zum Jazz. Da lag es auf der Hand, dass die beiden ein Projekt starten, welches sich mit den vergrabenen und (fast) vergessenen Schätzen alter Helden beschäftigt.
"Jazz is dead" geht in die 15. Runde und diese ist eine Verneigung von Garrett Saracho, der bisher eher ein Schattendasein als unbesungener Held der Undergroundjazzszene fristete. In den frühen 70ern stand er beim legendären Impulse-Label unter Vertrag. Dort veröffentlichte er "En Medio", welches unter Kennern und Sammlern als heimliches Meisterwerk gilt. Nun teilte der Altmeister mit Younge&Shaheed das Studio um den Vibe von 1973 zu reanimieren. Das Resultat ist ein besonderes, widerspenstiges Werk an Psychedelic Jazz, Latin und Funk. Der Track "El Cambio Es Necesario" (Veränderung ist notwenig)" gibt dabei die Philosophie der Platte preis. Wechselnde Rhythmen und aufrgende Stile treffen auf meditatives Pianospiel. Schönes Teil!
Text: Peter Parker
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