Der Begriff "NuJazz" ist für viele Menschen eine hilfreiche Bezeichnung zur Einordung von modernen, teilweise Cluborientierten Fusionen von organischem Jazz, Beats und allerlei Experimenten. Rainer Trüby, Gilles Peterson, Kyoto Jazz Massive oder Jazzanova prägten diesen Begriff seit Mitte der 90er Jahre. Manche sprechen von der Weiterführung des in UK entstanden Melting Pot namens Acid Jazz alla Galliano und Konsorten. Soweit die Geschichte - aber was sind eigentlich heute die spannenden Spielereien im und rund um dem Jazz? Ein großartiger Beitrag zu diesem Thema leistet die Berliner Band KUF. Ihr neues Werk "Yield" ist ein berauschendes, fast schon opulent anmutendes Fest an Klangquellen die symbiotisch miteinander umspringen. Das Prinzip Sample-trifft-Band wird hier großflächig ausgeleuchtet, dass man in den besten Momenten von CUT UP TECHNO sprechen kann. Die MPC läuft heiß in Kombination der Live-Instrumentierungen. Was Valentin Link, Hendrik Havekost und Tom Schneider hier veranstalten ist schlicht abgefahren. Geheimtipp. 

 

Text: Peter Parker 

 

"Yield" erscheint als Vinyl, CD und Digital auf MARCO/WORD&SOUND am 24.03.2023.