Seit 2009 veröffentlicht das Label Q-Sounds Recordings aus Frankreich regelmäßig Musik mit Seele die aufhorchen lässt. Besonders mit den Releases des Soulcrooners Carlton Jumel Smith haben sie international für ein Ausrufezeichen gesetzt - vor allem weil sich Smith nicht hinter den großen Helden des Retrosouls wie Charles Barkley verstecken muss. 

Letztlich reicht ein guter Song und eine große Stimme aber nicht immer zu einer musikalischen Großtat - es braucht auch die Musiker und Backgroundsänger - gerade wenn es um Soul und Funk mit klassischer Färbung geht. The Principles of Joy - haben das mehrfach auf der Bühne und im Studio für Carlton Jumes Smith bewiesen. Nun haben sie ein sehr autarkes und starkes Werk namens "It's Soul that counts" veröffentlicht - dass sehr facettenreich, traditionell und modern den Sound der 60er und frühen 70er interpretiert. Psychedlic Soul, Blaxpolitation-Soundtracks und funkige JB-Grooves sind die hörbaren Hauptinspirationsquellen auf dem dritten Album der französischen Kapelle.

Beim Blick auf die Songs kann man sicher voraussagen, dass das hitzige Funkbrett "Your thing is a drag" 2024 in jedem Vinylcase der relevanten DJs zwischen Köln und Konstantinopel laden wird. Das dancige "Gils be like" atmet viel soulful Disco und poppt wie "Ture Life" und "All that counts" positiv vor sich her und lässt den großen Midtempo-Nummern wie "Soulmate" oder "I was wrong" genug Raum zur Wirkung. Die heimliche Smashs der LP sind wohl das erhabene "Ablaze" und das epische "No justice no peace". 

Der Komponist Ludovic Bors hat hier mit der Band und der wundervollen, charismatischen Stimme von Rachel Yarabou etwas sehr Besonders geschaffen. 

 

Text: Peter Parker